
„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“
(Hermann Hesse)
Grundlegende Zielvorstellungen
Der Text der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Leitidee und Arbeitsauftrag des Vereins zugleich – der Einsatz für die Umsetzung der hier beschriebenen Rechte ist die Grundlage seiner Arbeit. Die UN-Konvention wurde von Deutschland im März 2009 ratifiziert und muss somit nun auch in geltendes deutsches Recht umgewandelt werden. Ziel des Vereins ist es, mit dem starken Rückenwind der UN-Konvention, die Inklusion von Menschen mit einer Behinderung in unserer Region in verschiedenen Lebensbereichen voranzutreiben und umzusetzen.
So möchte der Verein seinen Beitrag zur Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft leisten: einer Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang, in allen Lebensbereichen, gleichberechtigt mit anderen teilzuhaben; einer Gesellschaft, die die Verschiedenheit (Heterogenität) von Menschen als bereichernde Vielfalt versteht und versucht, diese aktiv zu nutzen.
Als Verein möchten wir hier und jetzt die Chance nutzen, dieses Menschenrecht in gemeinsamer Verantwortung und in Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Vereinen, Institutionen, Einrichtungen und vor allem mit den Menschen in der Region in die Tat umzusetzen. Dabei verstehen wir Inklusion als Prozess, nicht als Ergebnis. Inklusion ist eine Leitidee, an der wir uns konsequent orientieren und an die wir uns kontinuierlich annähern.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Vereins soll dabei die konkrete Umsetzung des Artikels 24 (Bildung) der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sein: das gemeinsame Leben und Lernen von Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen in einem inklusiven Bildungssystem, d.h. in allgemeinen Kindergärten und allgemeinen Schulen (in Grundschulen, als auch in allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen). Hier verbringen Kinder und Jugendliche den Großteil ihrer Zeit – hier machen sie die wirksamsten Erfahrungen im Umgang miteinander – hier schließen sie Freundschaften.
Nur auf diesem Weg lernen sich Menschen mit und ohne Behinderung wirklich kennen, können Vorurteile abbauen und sich in ihren Unterschieden und ihrer Vielfalt wertschätzen lernen. Nur wenn Kindern und Jugendlichen mit Behinderung das gemeinsame Leben und Lernen mit Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung möglich ist, haben sie eine wirkliche Chance auf dauerhaftes und wirkliches Dabeisein in der Gesellschaft. Nur Inklusion im Bildungsbereich kann eine Isolation behinderter Menschen im Erwachsenenalter wirkungsvoll verhindern. Über die Erfahrungen im gemeinsamen Zusammenleben und Zusammenlernen in Kindergärten und Schulen wird gleichzeitig der Grundstein gelegt, Unsicherheiten, Irritationen und Vorurteile im Umgang mit Menschen mit Behinderungen auf Seiten der nicht behinderten Menschen abzubauen und so die Gesellschaft langfristig zu einer wirksamen Inklusion von Menschen mit Behinderung zu befähigen.
Konkrete Ziele des Vereins sollen dabei sein
- Vernetzung von Eltern mit Kindern mit Behinderung
- Vernetzung mit regionalen und landesweiten Vereinen und Organisationen, die sich für gemeinsames Leben und Lernen engagieren
- Öffentliche Bewusstseinsschaffung für die neue UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und die Verbindlichkeit der Umsetzung in allen Bereichen für Bund, Länder und Kommunen
- Schaffung von unabhängiger Information für Eltern von Kindern mit Behinderung in Bezug auf die Rechte und Möglichkeiten ihrer Kinder (z.B. Besuch der Regelkindergärten vor Ort, Beschulung in Regelschulen in direkter Nähe des Wohnorts)
- Unterstützung von Eltern, die ihr Kind in einem Regelkindergarten in offenen Gruppen zusammen mit Kindern ohne Behinderung leben, spielen und lernen lassen möchten
- Unterstützung von Eltern, die ihr Kind inklusiv, das heißt im gemeinsamen Unterricht an einer allgemeinen Schule, möglichst wohnortnah unterrichten lassen möchten
- Einsatz für gute Ressourcen und Bedingungen des gemeinsamen Unterrichts für Schulen und Lehrer und somit eine qualitativ hochwertige Unterrichtung aller Kinder
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