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Bild mit der Grafik für die Inklusion. 3 Kreise mit verschiedenen Punkten innerhalb eines Kreises

„Ein Einzelner hilft nicht, sondern wer sich mit Vielen zur rechten Stunde vereinigt.“

(Johann Wolfgang Goethe)


Präambel

Am 11. September 2010 wurde im Kreishaus Olpe eine Initiative für gemeinsames Leben und gemeinsames Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen in der hiesigen Region gegründet. Unter den 31 GründerInnen finden sich Eltern von Kindern mit Behinderungen, SelbstvertreterInnen, Allgemein- und FörderschullehrerInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, StudentInnen und andere interessierte BürgerInnen. Diese vielfältigen Perspektiven lassen uns über die eigenen Tellerränder schauen und sind für die gemeinsame Arbeit enorm wertvoll. Die Initiative wurde am 30. Oktober 2010 in Olpe in den Verein "Gemeinsam leben, gemeinsam lernen – Olpe plus" umgewandelt. Dieser steht allen an Inklusion Interessierten Menschen und Organisationen offen.

Der Text der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Leitidee und Arbeitsauftrag des Vereins zugleich – der Einsatz für die Umsetzung der hier beschriebenen Rechte ist die Grundlage seiner Arbeit. Die UN-Konvention wurde von Deutschland im März 2009 ratifiziert und muss somit nun auch in geltendes deutsches Recht umgewandelt werden. Ziel des Vereins ist es, mit dem starken Rückenwind der UN-Konvention die Inklusion von Menschen mit einer Behinderung in unserer Region in verschiedenen Lebensbereichen voranzutreiben und umzusetzen.

So möchte der Verein seinen Beitrag zur Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft leisten: einer Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang, in allen Lebensbereichen, gleichberechtigt mit anderen teilzuhaben; einer Gesellschaft, die die Verschiedenheit (Heterogenität) von Menschen als bereichernde Vielfalt versteht und versucht, diese aktiv zu nutzen.

Die UN-Konvention erhebt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zum Menschenrecht. Als Verein möchten wir hier und jetzt die Chance nutzen, dieses Menschenrecht in gemeinsamer Verantwortung und in Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Vereinen, Institutionen, Einrichtungen und vor allem mit den Menschen in der Region in die Tat umzusetzen. Dabei verstehen wir Inklusion als Prozess, nicht als Ergebnis. Inklusion ist eine Leitidee, an der wir uns konsequent orientieren und an die wir uns kontinuierlich annähern.

Ein Schwerpunkt der Arbeit des Vereins soll dabei die konkrete Umsetzung des Artikels 24 (Bildung) der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sein: das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in einem inklusiven Bildungssystem, d.h. in allgemeinen Kindergärten und allgemeinen Schulen (in Grundschulen, als auch in allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen). Hier verbringen Kinder und Jugendliche den Großteil ihrer Zeit – hier machen sie die wirksamsten Erfahrungen im Umgang miteinander – hier schließen sie Freundschaften. Nur auf diesem Weg lernen sich Menschen mit und ohne Behinderung wirklich kennen, können Vorurteile abbauen und sich in ihren Unterschieden und ihrer Vielfalt wertschätzen lernen. Nur wenn Kindern und Jugendlichen mit Behinderung das gemeinsame Leben und Lernen mit Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung möglich ist, haben sie eine wirkliche Chance auf dauerhaftes und wirkliches Dabeisein in der Gesellschaft. Nur Inklusion im Bildungsbereich kann eine Isolation behinderter Menschen im Erwachsenenalter wirkungsvoll verhindern. Über die Erfahrungen im gemeinsamen Zusammenleben und Zusammenlernen in Kindergärten und Schulen wird gleichzeitig der Grundstein gelegt, Unsicherheiten, Irritationen und Vorurteile im Umgang mit Menschen mit Behinderungen auf Seiten der nicht behinderten Menschen abzubauen und so die Gesellschaft langfristig zu einer wirksamen Inklusion von Menschen mit Behinderung zu befähigen.

Leitlinien unseres Vereins

Orientierung am Menschen
Wir stellen das Wohl und die Bedürfnisse der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung und deren Angehöriger bei unserer Arbeit in den Mittelpunkt. Alle Projekte und Veranstaltungen orientieren sich am Leitgedanken der Inklusion, alle persönlichen Beratungen orientieren sich darüber hinaus immer am Wohl der / des Einzelnen.

Positiv denken – Visionen entwickeln und umsetzen
Wir orientieren uns an der Vision der Inklusion – die inklusive Gesellschaft ist unser Ziel. Dabei treten wir allen Aufgaben und Problemen lösungsorientiert gegenüber. Wir sehen in jedem Problem auch eine Chance. Mit positivem Denken begegnen wir unseren Aufgaben, Gesprächspartnern und Kritikern. Wir setzen Ideen und Ziele im Hinblick auf Inklusion in konkretes Handeln um.

Außenwirkung und Bewusstseinsbildung
In unserem Eintreten für eine inklusive Gesellschaft sind wir Vorbild und wir wirken offen und aktiv nach außen.
Bewusstseinsbildung ist dabei eine unserer wichtigsten Aufgaben. Bewusstseinsbildung u. a. für ...

» die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen und die daraus entstandenen Rechte für Menschen mit Behinderung;

» für die Pflichten von Politik, Verwaltung, Trägern und Einrichtungen in Bezug auf die konkrete Umsetzung der UN-Konvention;

» für die besonderen Chancen des Konzepts der Inklusion im Hinblick auf Partizipation aller Menschen, höhere Bildungsgerechtigkeit und somit eine gerechtere und lebenswertere Gesellschaft.

Kommunikations- und Konfliktkultur
Kommunikation innerhalb des Vereins und nach außen ist notwendig, um unsere Vereinsziele zu verwirklichen. Eine gute Kommunikation unter den Mitgliedern fördert den Zusammenhalt im Verein. Daher halten wir die Kommunikationswege ein. Auch die gute Kommunikation mit Förderern, Spendern und anderen Außenstehenden und Ansprechpartnern ist zur Umsetzung unserer Vereinsziele unentbehrlich. Gelungene Kommunikation ist eine fortwährende Aufgabe. Darüber hinaus ist uns eine konstruktive Konfliktkultur innerhalb des Vereins wichtig. Konstruktiv ausgetragene Konflikte führen zu besseren Lösungen. Wir sprechen Unangenehmes und Konflikte zeitnah und offen an. Dabei sind wir klar und bestimmt in der Sache und gleichzeitig respektvoll gegenüber unseren Gesprächspartnern.

Hier können Sie unsere gesamte Vereinssatzung lesen.

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